esther261 schrieb:
Hallo liebe Community!
[...] V.a die Makroaufnahmen sind eine Katastrophe, sie sind gelblich und total unscharf!
Ob das wirklich so ist, kann man wirklich nur bei hochaufgelösten Bildern sehen. Insofern bewerte ich das nicht.
Ohne Makromodus sind Nahaufnahmen sowieso total verschwommen.
Alle Objektive haben eine Naheinstellgrenze - alles innerhalb dieses Bereichs wird unscharf abgebildet. Genau dafür gibt es dann Makroobjektive, die eine sehr geringe Naheinstellgrenze haben. Mit Makro = scharf, ohne = unscharf.
Das ist Optik/Physik.
Zudem ist es nie möglich nähere Objekte im Vorder- UND Hintergrund gleichzeitig zu fokussieren, eines ist immer unscharf.
Das ist physikalisch unmöglich. Einzige Ausnahme: du fotografierst in der Hyperfokaldistanz. Das ist (vereinfacht) die Motiventfernung, bei der bei gegebener Blende und Brennweite das Motiv und alles dahinter scharf abgebildet wird. Man nutzt das bei der Landschaftsfotografie, wenn man z.B. Bäume im Vordergrund und Berge in der Entfernung gleichzeitig scharf abbilden will.
In der Portraitfotografie ist der Effekt des unscharfen Hintergrunds erwünscht. Das nennt man Bokeh und Objektive, die das sehr gut "können" zählen zum Teuersten, was der Markt hergibt. Beim iPhone nutzt man dafür einen besonderen Portraitmodus, der künstliche Hintergrundunschärfe erzeugt.
Alles andere ist irgendwo dazwischen, je nach Entfernung zum Motiv, gewählter Brennweite/Objektiv und Blende reicht die Schärfentiefe von nahe "Null" bis "unendlich"....
Ist das ein Produktionsfehler oder ein allgemeines Problem des Modells? Ist jedenfalls ein Witz für den Preis.
Weder noch. Die Kamera des 16 Pro zählt zum besten, was der Smartphonemarkt derzeit hergibt. Sie kommt in ihrem Verhalten dem "echter" Digitalkameras schon sehr nahe. Und damit meine ich nicht die Knipse aus dem Mediamarkt. Dass das iPhone 11 "schärfer" wirkt, liegt an der geringeren Sensorauflösung und der verwendeten Aufnahmealgorithmen. Die erzeugen den Eindruck eines "knackscharfen" Bildes (Spoiler: was es beim näheren Hinsehen aber nicht ist).
Ohne Vergleichsfotos macht das hier aber keinen Sinn. Wenn der Verdacht auf Fehler im Weissabgleich besteht ("gelblich"), kann das auch an der verwendeten Lichtquelle liegen. Hier müsste man tatsächlich Farbverläufe oder Graukarten fotografieren. Alles andere hier beschriebene sind mMn schlichte Anwendungsfehler. Hier müsste man sich eventuell etwas intensiver mit den Einstellungen und Möglichkeiten des Geräts befassen und vielleicht sogar einen Kurs besuchen.